Historie

Die Gründung der Lister- und Lennekraftwerke ist auf den Bau der Listertalsperre in den Jahren 1909 bis 1912 zurückzuführen. Der damalige Ruhrtalsperrenverein wollte durch die Nutzung der „Talsperren-Wasserkraft“ zur Stromerzeugung einen Deckungsbeitrag zu den Baukosten der Talsperre erwirtschaften. Der wirtschaftliche Wert von Stromerzeugung war damals deutlich höher als heute. Im Jahr 1913 entsprach der Wert einer Kilowattstunde ungefähr dem Wert einer Arbeitsstunde.

Mit der fortschreitenden Elektrifizierung Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg wuchs die Zahl der Wasserkraftanlagen im Bereich der Lenne und der oberen Ruhr. Durch die LLK wurden in den Jahren 1923 bzw. 1928 die Kraftwerke Bamenohl bzw. Lenhausen gebaut. Weitere Kraftwerksbauten folgten, z. B. an der Bigge das Kraftwerk Ahausen (1938), an der Sorpetalsperre (1935), an der Biggetalsperre (1966) bis hin in die jüngste Zeit am Kemnader Stausee (2011).

Mit dem steigenden Stromabsatz wurde Stück für Stück der Ausbau des Leitungsnetzes vorangetrieben. Zu seinem Höhepunkt hatte das Stromversorgungsnetz der LLK eine Länge von über 1.400 km. Mit diesem Netz wurden über 80.000 Kunden mit elektrischer Energie versorgt.

Die Lister- und Lennekraftwerke wurden lange als Abteilung des Ruhrtalsperrenvereins (RTV), heute Ruhrverband geführt. Erst 1983 erfolgte aus steuerlichen Gründen die Gründung der LLK GmbH als hundertprozentige Tochtergesellschaft des RTV.

Im Jahr 2013 hat die LLK GmbH ihre Netz- und Vertriebsaktivitäten ausgegliedert und mit denen der Stadtwerke Attendorn und Stadtwerke Olpe fusioniert. Der Name dieses Unternehmens ist BIGGE ENERGIE GmbH & Co. KG.

Seitdem konzentriert sich die LLK vollständig auf die Betriebsführung der 15 Wasserkraftanlagen an Lenne, Möhne und Ruhr sowie an den Talsperren des Ruhrverbands.