Sorpe, Haupt- und Nebenkraftwerk

Die in den Jahren 1926 bis 1935 erbaute Sorpetalsperre in Sundern hat als Überjahresspeicher vor allem die Aufgabe, die anderen Ruhrverbandstalsperren bei der Sicherung der Niedrigwasseraufhöhung der Ruhr zur Wasserversorgung zu unterstützen. Bereits bei ihrem Bau wurde am Fuß des Damms ein Pumpspeicherkraftwerk errichtet.

In diesem Pumpspeicherkraftwerk sind zwei Francis-Turbinen mit horizontaler Welle und je 3,6 MW Leistung bei je 8,1 m³/s und eine Kaplan-Turbine mit 220 kW Leistung installiert. An die beiden Francis-Turbinen sind Pumpen mit einer Leistung von je 3,2 MW angekoppelt, die das Wasser vom am Kraftwerk gelegenen Ausgleichsbecken wieder nach oben in den Stausee fördern können. Der Ausgleichsweiher ermöglicht es, in Zeiten eines hohen Strombedarfs große Wassermengen aus der Talsperre zu entnehmen und so sehr schnell eine hohe Strommenge zu gewinnen, ohne dass diese Wassermengen zu starken Schwankungen der Wasserführung in der Sorpe und in der Röhr führen. Mittels der Pumpen kann zu Zeiten eines Stromüberschusses Wasser zurück in die Sorpetalsperre gepumpt werden, welches dann später wieder für eine Stromerzeugung zur Verfügung steht. Die durchschnittliche Fallhöhe beträgt 56 Meter.

Die Maschinensätze stammen heute noch aus der Bauzeit des Kraftwerks, die Steuerungselektronik wurde in den Jahren 2002/2003 erneuert.